Open Access Policy der Hochschule Mannheim

 

Die Hochschule Mannheim hat in ihrer langjährigen Geschichte ein Profil mit Schnittstellen zwischen Ingenieur- und Lebenswissenschaften, Sozialwesen, Gestaltung und Wirtschaft aufgebaut. Sie ist auf nationaler und internationaler Ebene ein wichtiger Kooperationspartner für Wissenschaft, Wirtschaft sowie Einrichtungen aus Verwaltung und Kultur. Durch eigene Forschung und Entwicklung setzt sie in Kooperation mit Partnern wichtige innovative Impulse für den Technologie- und Wissenstransfer. Auch mit Blick auf die Internationalisierung von Forschung und Lehre verfolgt sie das Ziel, Publikationen ihrer Wissenschaftler*innen möglichst breit öffentlich zugänglich zu machen.

Im Open Access bereitgestellte Veröffentlichungen sind ohne Zugriffsbeschränkungen nutzbar und lassen Forschungsergebnisse weltweit sichtbar werden. Dies fördert Forschungs- und Innovationsprozesse unmittelbar, nachhaltig und bereichsübergreifend. In diesem Sinne folgt die Hochschule Mannheim den Überlegungen der weltweiten Open Access-Initiative, die in der „Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“ zum Ausdruck kommen. Auch Wissenschaftsförderer wie die Europäische Union, das Bundesministerium für Bildung und Forschung oder die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördern und fordern Open Access, um Forschungsergebnisse sichtbar zu machen.

1) Die Hochschule Mannheim bestärkt ihre Wissenschaftler*innen darin, ihre Forschungs-ergebnisse entsprechend den Grundsätzen des Open Access zugänglich zu machen - sowohl in Form von Primärveröffentlichungen in einem Open Access-Medium („goldener Weg“) als auch in Form von Zweitveröffentlichungen, u.a. auf institutionellen Servern („grüner Weg“).

2) Bei Primärveröffentlichungen empfiehlt sie, wissenschaftliche Ergebnisse in begutachteten und somit qualitätsgesicherten Open Access-Zeitschriften zu veröffentlichen, sofern für die jeweilige Fachdisziplin geeignete Titel existieren.

3) Wenn sich die Autor*innen für eine zugangsbeschränkte Publikation entscheiden, empfiehlt die Hochschule, auf die Abtretung ausschließlicher Nutzungsrechte an die Verlage zu verzichten. Sie empfiehlt, sich ein einfaches Nutzungsrecht zur öffentlichen Zugänglichmachung vorzubehalten, um eine spätere Zweitveröffentlichung, ggf. im Repositorium der Hochschule Mannheim zu ermöglichen.

4) Die Hochschule Mannheim fordert ihre Autor*innen (mit Verweis auf § 44 (6) LHG) auf, ihre Möglichkeiten zu nutzen, um bereits veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten parallel im Repositorium der Hochschule zu publizieren. Ziel ist der vollständige Nachweis der Publikationen der Hochschule Mannheim.

5) Die Hochschule ermuntert ihre Mitglieder, bestehende Open Access-Zeitschriften durch Gutachter- und Herausgebertätigkeit zu fördern und den Übergang renommierter Subskriptionszeitschriften in Open Access-Modelle zu unterstützen.

Die Hochschulbibliothek Mannheim stellt für die Open Access-Aktivitäten der Hochschule das institutionelle Repositorium OPUS-HSMA zur Verfügung, das den etablierten Standards für langfristige Zugänglichkeit zu den Publikationen und Forschungsdaten sowie für den Austausch von Metadaten mit nationalen und internationalen Servern entspricht. Hochschulweit sind die Hochschulbibliothek und das Research Management Center Anlaufstellen in Fragen zu Open Access.

Die Open Access-Policy der Hochschule Mannheim ist als Empfehlung zu verstehen. Sie respektiert die Freiheit der Wissenschaft und beeinträchtigt die freie Wahl des Publikationsweges nicht. Die Open Access-Policy ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Formulierung einer Open Access-Strategie.

 

Der Senat der Hochschule Mannheim hat die Open Access-Policy der Hochschule Mannheim in seiner Sitzung am 17.01.2019 verabschiedet.